Recht(s) – Über das Verbrechen an Marwa El-Sherbini
Am 01. Juli 2009 wird Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden von einem islamophoben Gewalttäter niedergestochen. Ein heran eilender Bundespolizist schießt auf El-Sherbini’s Ehemann Elwy Ali Okaz, der mit dem Angreifer um die Tatwaffe ringt. Der Ehemann überlebt den Gewaltexzess nur knapp. Marwa El-Sherbini stirbt an ihren Verletzungen.
Wie konnte es zu so einem Blutbad kommen? Wie steht es um die Verantwortung der Justiz? Hätte wirklich „niemand ahnen können, dass der Angreifer zu so einer Tat fähig ist“, wie es in einer Stellungnahme der Behörden heißt? Oder reicht der Erfahrungshorizont innerhalb der Justiz einfach nicht aus, um die Gefahren, denen Betroffene rechter und rassistischer Gewalt ausgesetzt sind, richtig einzuschätzen?
Die Arbeit „Recht(s)“ versucht Bedeutungsschichten des Mordfalles El-Sherbini freizulegen. Um bislang Unerhörtem auf die Spur zu kommen, wird die Geschichte neu befragt.