“Anti°gone” Drama von Sophokles
Der Fluch, der Ödipus auferlegt wurde, hält an und verfolgt eine jüngere Generation in diesem klassischem Drama von Sophokles. Antigone, die Tochter von Ödipus, ist eine unkonventionelle Heldin, die ihre Überzeugungen gegen den König von Theben in einem blutigen Kräftemessen ausspielt, bei dem nur wenige unverletzt bleiben. Die Emotionen kochen hoch, als sie den König um das Recht herausfordert, ihren eigenen Bruder zu begraben. Antigone, die letzte Trilogie von Sophokles, die 442 v. Chr. geschrieben wurde, wirft Fragen zu Recht, Gerechtigkeit und Moral auf, die heute noch genauso aktuell sind wie vor mehr als zweitausend Jahren. Woran glauben wir so stark, dass wir bereit und verpflichtet sind, geltende Gesetze zu brechen? Welche Gesetze und Systeme kann man heute überhaupt noch brechen? Und wo liegen die Wurzeln für unser anhaltendes Bedürfnis nach Held*innen? Wie widersprüchlich können und dürfen Held*innen sein? Neben diesen Aspekten fokussiert diese Inszenierung auf die Frage: Wie geht die Gesellschaft mit Tod um? Wie bestatten wir? Wie gehen wir als Gesellschaft mit Trauer um? Welche Rituale haben wir noch in der aktuellen Zeit um Trauer zu verarbeiten und zu teilen?