Ausstellung: Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert
Hannah Arendt, die große deutsch-amerikanische Philosophin, erlebt derzeit eine bemerkenswerte Renaissance. Als Prophetin der Freiheit, die dazu aufrief, die Meinungen anderer auszuhalten, sind ihre Fragestellungen und Themen von großer Aktualität. Mit der höchst erfolgreichen Ausstellung »Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert«, einer Übernahme aus dem Deutschen Historischen Museum Berlin, setzt das Literaturhaus München seine Beschäftigung mit dem Demokratiebegriff fort.
Hannah Arendt prägte maßgeblich zwei für die Beschreibung des 20. Jahrhunderts zentrale Begriffe: »Totale Herrschaft« und »Banalität des Bösen«. Sie äußerte sich über Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, den Eichmann-Prozess, die »Rassentrennung« in den USA, Studentenproteste und Feminismus. Nichts davon ist heute abgeschlossen.