Die Nase
Eine Nase macht sich selbstständig. Sie hinterlässt im Gesicht ihres Besitzers eine peinliche Leerstelle, maßt sich eine gesellschaftliche Position an und stolziert im Staatsratskostüm über den Newskji-Prospekt in Sankt Petersburg. Ihr ramponierter Eigentümer Kowaljow verliert sich in einer aberwitzigen Suche nach seinem Statussymbol.
Wem gebührt hier die Krone: Kovaljov oder seiner Nase? Ein absurder Albtraum um Verlustängste und Paranoia, um entmenschlichte Physiognomien und das Herausfallen aus der Norm. Und was, wenn die Nase als stolzes Signum charakterlicher Größe allenthalben nur angeklebt wäre?