Frankenstein
Tot ist tot. Damit konnte sich der Mensch schon immer schlecht abfinden. Aber die wenigsten gehen soweit, selbst Schöpfer zu spielen und mithilfe von Leichenteilen und etwas Elektrizität eine eigene Kreatur zusammenzubasteln. Frankenstein macht das, weil er es kann. Anschließend überlässt er die Kreatur sich selbst, weil sie so hässlich und unheimlich ist. Und was macht die Kreatur? Sie nimmt grausame Rache an ihrem Schöpfer.
Die Inszenierung nach Motiven der unsterblichen Geschichte von Mary Shelley spielt in einer unbestimmten Vergangenheit, im Labor, unter Reichen, unter Armen, schließlich auch in der Natur und im ewigen Eis. Dabei geht es um Fortschrittsglauben und Einsamkeit, um Größenwahn, Hass auf das Andere, die Grenzen des menschlichen Bewusstseins und vor allem um die Tragödie eines verstoßenen Kinds.