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Bayerische Suffragetten

Wir würden in einer anderen Stadt leben, hätten mehr Leute diesen Frauen zugehört: Vor 120 Jahren war München eine absolute Hochburg der Frauenbewegung. Viele Künstlerinnen standen an ihrer Spitze, darunter Anita Augspurg und Sophia Goudstikker und ihr legendäres Fotoatelier Elvira, aber auch viele Schriftstellerinnen wie Gabriele Reuter, Carry Brachvogel oder Helene Böhlau. Diese Frauen stellten die bisher gültige Ordnung radikal in Frage, wollten berufstätig sein (und Mutter), kämpften für „Bildung, Gesundheit und Recht“, obwohl es ihnen verboten war, sich politisch zu organisieren. Sie trafen sich trotzdem, rauchten und tranken, führten alle möglichen Formen von Beziehungen, und schufen eine politisch wirksame Bewegung. Dieses musikalische Stück stellt zehn vergessene Protagonistinnen vor und bringt sie in Verbindung zu heute. Der erste bayerische Frauentag 1899 war ein Höhepunkt und zugleich ein Wendepunkt. Immer wieder stockte die Bewegung, wurden Errungenschaften vergessen. Die Nazis vernichteten das Erbe der ersten Frauenbewegung gründlich, aber auch im kollektiven Gedächtnis der Stadt heute haben diese Frauen keinen Platz. „Bayerische Suffragetten“ hat es nie gegeben, aber mit diesem Stück erfinden und erforschen die Kammerspiele die Freundinnenschaft von gestern, um Netzwerke und Role Models für morgen zu befeuern.

Münchner Philharmoniker

Program:

Albert Roussel: »Le festin de l’araignée«
Maurice Ravel: »Histoires naturelles«
Benjamin Britten: »Les Illuminations«
Joseph Haydn: 104. Symphonie »Salomon«

Barbara Hannigan ist eine Garantin für außergewöhnlich inspirierte Programmzusammenstellungen. Unter dem Motto »Gegensätze zwischen Natur und Großstadt« steht diese Werkauswahl, zu der die kanadische Sängerin und Dirigentin wieder einige selten gespielte Orchesterschätze geborgen hat. In seiner meisterhaft instrumentierten Preziose »Le Festin de l’Araignée« blickt Albert Roussel wie durch ein Vergrößerungsglas auf das, was in der Wiese kreucht und fleucht. Maurice Ravel präsentiert mit »Histoires naturelles « fünf prägnante Vignetten aus der Tierwelt, hier in einer Fassung für Bariton und Orchester. Im Gegensatz dazu beschreibt Benjamin Britten in seinen expressionistischen »Les Illuminations« Glanz und Schattenseiten der modernen City. Für eine frühe Großstadt des 18. Jahrhunderts schrieb Joseph Haydn seine letzte Symphonie und schuf damit eines der Gipfelwerke der Wiener Klassik.

Dauer: Ca. 2 Stunden

Charleys Tante

Charleys Tante, die Mutter aller Boulevardkomödien, ist und bleibt seit ihrer Uraufführung im Jahre 1892 ein Publikumsrenner.

Um seinen Freunden das ersehnte Rendezvous mit deren Angebeteten zu ermöglichen, verwandelt sich der exzentrische junge Lord Babberley in Charleys Tante. Seine Wirkung als Anstandsdame ist aber so überwältigend, dass sie alle Beteiligten in ein haarsträubendes Chaos der Leidenschaften stürzt. Nicht bloß klare Köpfe und heiße Herzen stehen auf dem Spiel, sondern plötzlich auch Babberleys gesamte Existenz.

Gefühle, ganz gleich ob echte, falsche oder verwirrte, sind immer ein Fall für das Musiktheater – und damit für die Kammeroper München. Mit Witz, Charme und voller Überraschungen präsentieren acht Solisten und ein Orchester »eine ‚Operette legère’, wie aus einem Guss. Witzig, spritzig, anrührend, temporeich« (BR-Klassik).

Edward II

Kaum hat Edward II. nach dem Tod seines Vaters den Thron bestiegen, bringt er schon die ganze Welt gegen sich auf. Nach Jahren der Verbannung holt er seinen Geliebten Gaveston an seine Seite, überhäuft ihn mit Geld und Ehren und macht ihn zum wichtigsten politischen Berater. Blanker Hass schlägt dem Paar entgegen: Statt in den Krieg zu ziehen und die bedrängten Grenzen zu verteidigen, turtelt Edward mit dem französischen Schmeichler herum, dem dahergelaufenen Bauern, der die gesamte alteingesessene Ordnung torpediert. Königin Isabella bangt um ihre Familie, der Adel um seine Macht, die Kirche um ihre Prinzipien. Als man Edward unverhohlen droht, einen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen, kann er nicht mehr anders, als Gaveston wieder wegzuschicken. Doch nach dem erneuten Abschied ist die Kluft zwischen Edward und seinem Gefolge unüberwindbar geworden, die königliche Ehe ein Trümmerhaufen. Gedemütigt verbündet Isabella sich mit Mortimer, der insgeheim längst den Sturz des Königs plant. Um ihn endgültig aus dem Weg zu räumen, holen sie Gaveston zurück an den Hof. Eine gnadenlose Jagd beginnt.

„Avatar: The Way of Water“ im Mathäser Kino

Mehr als ein Jahrzehnt nach den Ereignissen des ersten Films erzählt „AVATAR: THE WAY OF WATER“ die spannende Geschichte der Familie Sully (Jake, Neytiri und ihre Kinder): von den Problemen, die sie verfolgen, die Mühen, die sie auf sich nehmen, um einander zu beschützen, sowie die dramatischen Erlebnisse und die Kämpfe, die sie führen, um zu überleben.

Elif

Sie hatte schon einen Nummer-Eins-Hit und inzwischen bereits drei erfolgreiche Alben und im TV war Elif unter anderem als Jurorin von „The Voice Of Germany“ zu sehen. Dabei hatte es die türkischstämmige Berliner Pop- und RnB-Sängerin nicht immer leicht. Nach einer ausverkauften Unplugged-Tour trennte sie sich von ihrem Label und beendet eine toxische Beziehung. Nach einer erfolgreichen Therapie kam die 29-Jährige mit der souligen Stimme gestärkter denn je zurück und fuhr mit ihren beiden Singles „Bomberjacke“ und „Beifahrersitz“ erneut große Erfolge ein. Im Frühjahr geht es nun wieder auf Tour.

Whitey en vogue

Seinen Namen trägt Whitey en vogue nicht umsonst, denn mit seiner Musik lässt er Deutschrap und Techno- und House-Beats miteinander verschmelzen und ist damit Teil einer revolutionären Wave. Wie er selbst sagt, stammt die Inspiration hinter seiner Musik davon Rapmusik tanzbar zu machen. Seit der Anfang 2018 erschienenen EP „Superb“ erzählt der von Köln in die Hauptstadt gezogene Whitey en vogue Stories aus dem Nachtleben und verpackt mal euphorische, aber auch melancholische und roughe Großstadtfeelings auf rollenden four-to-the-floor Beats mit 90’s Vibe.Spätestens seit dem Sommerhit „Bass“ sollte sein Name jedem Deutschrap-Fan ein Begriff sein.Um die Kombination von Rap und Techno auch auf der Bühne bestmöglich zu vermischen, entwickeltWhitey für seine erste Headline-Tour ein neuartiges Showkonzept: Zu Whiteys Rap-Parts werden die Live-Beats von “House- und Hofproduzent” Robbensohn mit nahtlosen Übergängen für bestes Dancefloor-Feeling sorgen.

Welshly Arms

Ihre Songs „Legendary“ und „Sancturay“ waren und sind weltweite Hits dieser Band aus Cleveland – die sich übrigens nach einem Sketch der US-amerikanischen Comedy-Show „Saturday Night“ benannt hat.

Welshly Arms pendeln dabei zwischen Rock, Blues, Indie, Pop und Soul. Und die fünfköpfige Truppe hat keine Angst davor, dass ihre Stücke vor Pathos und großen Gesten nur so strotzen. Da ist es fast selbstverständlich, dass sie mit ihrem kraftvollen Bombast-Rock, samt gänsehautmachenden Feuerzeug-Balladen, die große Bühne suchen. Denn da können Sänger Sam Getz und seine Mannen nochmal ordentlich einen drauflegen.