Archiv des Autors: KulturKick Team

Don Giovanni

Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Solange er lebt und atmet, wird es Don Giovanni nicht sein lassen, Jagd auf amouröse Abenteuer zu machen, auch wenn sein getreuer Diener Leporello bereits hunderte Eroberungen katalogisiert hat. Donna Elvira gehört bereits der Vergangenheit an, Donna Anna wird in ihrem Schlafgemach überrascht und Zerlina soll gar an ihrem Hochzeitstag verführt werden. Doch gebrochene Herzen, gehörnte Ehemänner und entehrte Väter schließen sich zusammen, um den Verführer ein für alle Mal in die Hölle zu schicken.

weitere Infos zum Stück hier

Sonne & Beton – Verfilmung des Bestsellers des Comedian Felix Lobrecht

Eine Jugend in Berlin Neukölln

Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas (Levy Rico Arcos), Gino (Rafael Luis Klein-Heßling) und Julius (Vincent Wiemer) sind solche Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress zu Hause. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez (Aaron Maldonado-Morales) hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast.

Fest fürs Leben

Ein Programm, das den Radius des Wortes „heiter“ ausschreitet: Von ausgelassen – Strawinsky – über ausgeglichen – Martinů – bis hin zu einem leicht melancholischen „Trotzdem“ bei Honegger. Die pastorale Behaglichkeit von Martinus Oboenkonzert mit seiner Leichtigkeit des Ausdrucks und den fantasievollen Melodien ist eine perfekte Eröffnung, wunderbar zu hören. In Strawinskys Suite des „Pulcinella“-Balletts wird das Tempo angezogen, zauberhaft übermütig schildert die Musik eine der Commedia dell’arte-Figuren in ihrer ganzen Lebenslust. Dieses Initialwerk des Neoklassizismus machte 1920 in Paris Furore, das gelingt mühelos auch heute noch. Arthur Honeggers vierte Sinfonie hingegen ist ein Kind des Zweiten Weltkriegs – uraufgeführt in 1947 in Basel. Ausdrücklich untertitelt der Komponist sie „Basler Freuden“ und trotzt damit bewusst den bedrückenden Nachkriegsverhältnissen. Zitate schweizerischer Musik beschwören ein nostalgisches Milieu, in dem sich doch sehr lebendige Musik von heiterer Grundstimmung entwickelt.

Bohuslav Martinů: Konzert für Oboe und Orchester
Igor Strawinsky: Pulcinella-Suite aus der Ballettmusik
Arthur Honegger: Symphony Nr. 4 „Deliciae basiliensis”

19:30 Uhr Präludium: Ensembles des Orchesters stimmen Sie mit ausgewählten Stücken auf das Konzerterlebnis ein.

LEONCE UND LENA

1 Stunde 30 Minuten
Keine Pause

Die Geschichte ist scheinbar schnell erzählt: Ein Prinz und eine Prinzessin aus benachbarten Königreichen flüchten vor einer arrangierten Ehe, verlieben sich inkognito ineinander und versuchen, mit einer List ihren Lebensweg selbst zu bestimmen – nur um am Schluss festzustellen, dass sie ihrem vorbestimmten Schicksal in die Arme geflüchtet sind. So weit, so klar.

Ein Shakespeare’scher Klamauk könnte das sein, eine Parodie auf Goethes «Werther» und das monarchische System, eine Studie über Jugend und Langeweile. Bei der genaueren Lektüre stellt man aber fest, dass seltsame Lücken, Risse und Leerstellen zwischen den Textzeilen klaffen – und auch die Figuren selbst voller unverfugter Abgründe sind, in die man als Leser*in, Schauspieler*in oder Regisseur ständig hineinfällt und an deren Boden die großen Menschheitsfragen funkeln: wer, weshalb, wohin.

Corpus Delicti

Die Karten liegen an der Abendkasse auf euren Namen bereit und müssen eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden!

Ein Drama von Juli Zeh

Deutschland im Jahr 2057. Der gesunde Menschenverstand hat gesiegt. Genforschung, medizinische Früherkennung, strenge Hygienegesetze verhindern sogar den Ausbruch von Erkältungen. Die junge Biologin Mia Holl war bis vor kurzem durchaus Befürworterin des Systems, das die Bürger vor körperlichem Leid bewahrt. Doch seit ihr Bruder Moritz mit Hilfe eines DNA-Tests des Mordes an einer Frau überführt wurde und sich im Gefängnis umgebracht hat, ist Mia aus der Bahn geworfen. Sie reicht ihre Ernährungsberichte nicht mehr ein, raucht gar eine Zigarette und der Zweifel an Moritz‘ Schuld wächst. Zählen Gefühle wie Trauer gar nicht mehr? Hat die Liebe keine Macht mehr? Die Justiz nimmt sie ins Visier, denn Mias Verhalten stellt die Grundlage des Staates, „die Methode“, in Frage. Ihr schärfster Gegner ist der Journalist Heinrich Kramer, dessen Buch “Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation” ein Schlüsselwerk der herrschenden Lehre ist. Mia wird zum Spielball eines Schauprozesses.

Pressestimmen

Starker Beifall, der etwas von der Spannung im Publikum verrät, das schließlich das eigene argumentative Versagen im Angesicht der blendenden Logik von Kramer schmerzlich zu spüren bekam.
(Die Deutsche Bühne)

Das umfängliche Stück […] bietet aber seinem Zielpublikum ab 15 in zweieinhalb Stunden reichlich Diskussionsstoff über die staatliche Kontrolle, öffentliche Moral und individuelle Freiheit.
(Münchner Abendzeitung)

egoFM fest 2023

Endlich wird wieder voll aufgedreht! Denn die schöne, neue Radiowelt zieht beim egoFM fest 2023 wieder ins komplette Muffatwerk ein. Das diesjährige Line-Up spiegelt dabei auch perfekt wider, für was der Sender bereits seit 15 Jahren steht: eine außergewöhnliche Musikauswahl, eine besondere Leidenschaft für Popkultur und urbane Trends – in der auch Künstler:innen jenseits des Mainstreams Platz finden. Beim Fest im März mit dabei sind Lola Marsh aus Tel Aviv, mit ihrem enthusiastischen Indie-Pop; das Gitarrenpop-Trio Cassia, mit frischem Wind von der britischen Insel; absolut grandioser und reflektierender, deutschsprachiger Post-Punk und New-Wave Sound von Betterov; tropische Nu-Disco-Klänge von Kid Simius & Bonaparte, die inzwischen gemeinsame Sache machen; einfühlsamer Synth-Folk-Pop vom Regensburger Telquist; und höchst angesagter Indie-Rock mit 90s-Vibes von Brockhoff aus Hamburg; zudem wundervoller und wellenschlagender Dream-Pop von Polar Noir. Nach den Konzerten wird wie immer mit Fancy Footwork bis in die Puppen weitergetanzt – gemäß dem Kredo von egoFM mit Musik, die alles ändert.

Ariadne auf Naxos – Opernballett

Komponist Richard Strauss. Libretto von Hugo von Hofmannsthal.
In deutscher Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.

Vorspiel

Die Aufführung der Opera seria „Ariadne auf Naxos“ wird vorbereitet. Der Veranstalter lässt bekannt geben, dass im Anschluss daran noch ein heiteres Nachspiel mit Tänzen gegeben werden soll. Der Komponist der Oper fühlt sich dadurch als Künstler verhöhnt; sein Musiklehrer ermahnt ihn, die Launen seines Auftraggebers dennoch hinzunehmen, um sein Honorar für seine Komposition nicht zu verlieren. Kurz vor Beginn der Vorstellung ändert der Veranstalter noch einmal seine Pläne: Nun sollen die Oper und die Komödie gleichzeitig gespielt werden, damit die Aufführung kürzer wird. Während der Komponist sein Werk lieber vernichten würde, rät ihm der Musiklehrer zu Kürzungen, um es zu retten, und der Tanzmeister verweist auf die Improvisationsfähigkeiten der Komödianten. Nur widerwillig lässt sich der Komponist darauf ein; erst eine persönliche Begegnung mit Zerbinetta, der Hauptdarstellerin der Komödie, lässt ihn die Sache mit anderen Augen sehen.

Oper

Die drei Nymphen Najade, Dryade und Echo bedauern Ariadne, die von ihrem geliebten Theseus, dem sie das Leben gerettet hat, auf einer wüsten Insel zurückgelassen wurde und nun den Tod herbeisehnt. Vergeblich versuchen Zerbinetta und ihre vier Begleiter Harlekin, Brighella, Scaramuccio und Truffaldin, Ariadne aufzuheitern. Vor allem Zerbinetta, die unbekümmert von einem Liebhaber zum nächsten zu wechseln pflegt, erläutert Ariadne ausführlich ihre eigene Sichtweise zu den Themen Liebe und Treue. Da Ariadne keine Anstalten macht, sich dafür zu begeistern, gibt Zerbinetta auf; stattdessen bemüht sich nun jeder der vier Herren, Zerbinettas Gunst zu erringen und seine Rivalen loszuwerden. Nachdem Zerbinetta ihre Wahl getroffen hat, verkünden die drei Nymphen die Ankunft des Gottes Bacchus. Er ist soeben den Fängen der Circe entkommen und meint beim Anblick Ariadnes, erneut in die Gewalt der Zauberin geraten zu sein. Ariadne ihrerseits hält ihn für den Todesboten Hermes und bittet ihn, sie mit sich zu nehmen. Im gegenseitigen allmählichen Erkennen vollzieht sich in Ariadne und Bacchus eine Verwandlung; er wird sich seiner Göttlichkeit, sie sich ihrer Liebesbereitschaft bewusst – wie der Komponist es vorausgeahnt und Zerbinetta es prophezeit hat.