Archiv der Kategorie:

Jeeps (Eine Komödie in 3 Akten)

In Deutschland werden bis zu 400 Milliarden Euro im Jahr vererbt. Was wäre, wenn dieses Geld radikal umverteilt würde? „Jeeps“ katapultiert vier Figuren in das Szenario einer Erbrechtsreform – und damit mitten in einen leidenschaftlichen Schlagabtausch und persönlichen Zwiespalt. Wie verhalten sich die gesellschaftlich behauptete Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zur tatsächlichen sozialen Ungleichheit? Wie navigieren wir zwischen den eigenen solidarischen Prinzipien und unseren liebgewonnenen finanziellen Sicherheiten?

Für die Umsetzung der Reform wird ausgerechnet das Jobcenter auserkoren: Es verwaltet nun auch Vermögen und Erbschaften. So nimmt der Text die zwei Extreme der gesellschaftlichen Verteilungsdebatte gleichzeitig ins Visier: Wieviel Geld sichert die Existenz? Und wer gibt wann etwas ab?

Die Autorin und Regisseurin Nora Abdel-Maksoud setzt mit dem Stück an einem tiefen sozialen Sicherheitsbedürfnis an. Sie verhandelt die strukturellen Bedingungen einer Gesellschaft, in der Klassenunterschiede gleichzeitig wirken und negiert werden. Mit bissiger Zuspitzung, schwarzem Humor und Präzision seziert Abdel-Maksoud unser Denken und Handeln auf Basis von Kontoständen, Testamentseröffnungen und gefühlten Bedrohungen.

Corpus Delicti

Die Karten liegen an der Abendkasse auf euren Namen bereit und müssen eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden!

Ein Drama von Juli Zeh

Deutschland im Jahr 2057. Der gesunde Menschenverstand hat gesiegt. Genforschung, medizinische Früherkennung, strenge Hygienegesetze verhindern sogar den Ausbruch von Erkältungen. Die junge Biologin Mia Holl war bis vor kurzem durchaus Befürworterin des Systems, das die Bürger vor körperlichem Leid bewahrt. Doch seit ihr Bruder Moritz mit Hilfe eines DNA-Tests des Mordes an einer Frau überführt wurde und sich im Gefängnis umgebracht hat, ist Mia aus der Bahn geworfen. Sie reicht ihre Ernährungsberichte nicht mehr ein, raucht gar eine Zigarette und der Zweifel an Moritz‘ Schuld wächst. Zählen Gefühle wie Trauer gar nicht mehr? Hat die Liebe keine Macht mehr? Die Justiz nimmt sie ins Visier, denn Mias Verhalten stellt die Grundlage des Staates, „die Methode“, in Frage. Ihr schärfster Gegner ist der Journalist Heinrich Kramer, dessen Buch “Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation” ein Schlüsselwerk der herrschenden Lehre ist. Mia wird zum Spielball eines Schauprozesses.

Pressestimmen

Starker Beifall, der etwas von der Spannung im Publikum verrät, das schließlich das eigene argumentative Versagen im Angesicht der blendenden Logik von Kramer schmerzlich zu spüren bekam.
(Die Deutsche Bühne)

Das umfängliche Stück […] bietet aber seinem Zielpublikum ab 15 in zweieinhalb Stunden reichlich Diskussionsstoff über die staatliche Kontrolle, öffentliche Moral und individuelle Freiheit.
(Münchner Abendzeitung)

Das Brautkleid

Dauer der Vorstellung ca. 1. Stunde 40 Minuten inkl. Pause

Über die Kosten für das sündteure Designer-Brautkleid hätte Philipp zur Not noch hinwegsehen können in Anbetracht des Wiederverkaufswerts. Das „Ding“ aber in den Schrank zu hängen und ein Leben lang behalten zu wollen, wie seine Juliane es plant – das ist in den Augen des frisch gebackenen Ehemanns die reine Verschwendung! Ein Wort ergibt das andere, der Ton wird rauer, die Schlafzimmertür schlägt zu, die Hochzeitsnacht ist gelaufen.

Wütend macht Philipp eine Flasche Whisky und seinen Laptop auf und bietet das Kleid im Internet zum Kauf an. „Ohne Mindestgebot, Sofortkauf möglich, den Versand übernimmt der Verkäufer“…

Am nächsten Morgen hat Philipp einen Kater und das Kleid eine neue Besitzerin. Eine gewisse Elke hatte Julis Traum nachts um vier für einen Euro erstanden. Aber Juli will ihr Brautkleid um jeden Preis der Welt zurück haben. Mit dem Mut der Verzweiflung macht sie sich auf den Weg zur Käuferin…

Eine Spitzenkomödie für vier Personen über ein spitzenbesetztes Brautkleid – turbulent, witzig, wie aus dem richtigen Leben!

Der Rosenkavalier

Komödie für Musik in drei Aufzügen – 1911

Komponist Richard Strauss. Libretto von Hugo von Hofmannsthal.
In deutscher Sprache · Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. Neuproduktion.

Sonntag, 15. Mai 2022, 17.00 Uhr – 21.30 Uhr, Nationaltheater.

Dauer ca. 4 Stunden 30 Minuten

1. Akt (ca. 17.00 – 18.15 Uhr) Pause (ca. 18.15 – 18.45 Uhr) 2. Akt (ca. 18.45 – 19.45 Uhr) Pause (ca. 19.45 – 20.25 Uhr) 3. Akt (ca. 20.25 – 21.30 Uhr)

Ein sonderbar‘ Ding, der Rosenkavalier. Da hatte sich Richard Strauss mit Salome und Elektra gerade einen Ruf als Bürgerschreck auf der Opernbühne erarbeitet, war, wie er selbst schrieb, „an die Grenzen der Aufnahmefähigkeit heutiger Ohren“ gegangen – um dann zusammen mit seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal das Publikum ausgerechnet mit den anachronistisch wehenden Walzern einer Hochadelskomödie in einem imaginierten Wien eines fantasierten 18. Jahrhunderts zu erobern. Das Wunderbare an dieser Sonderlichkeit ist dabei, dass Strauss und Hofmannsthal das Künstliche dieser Welt in Sprache und Musik auf die Spitze treiben und zu einem traum- und albtraumhaften Szenarium anwachsen lassen, in dem Platz ist für all die Themen, die den Rosenkavalier so bestechend machen: die Möglichkeiten und die Unmöglichkeit von Liebe, die Dringlichkeit und die Unerbittlichkeit der vergehenden Zeit, die Unverzichtbarkeit und unerbittliche Bedingtheit von Autonomie und Entscheidungsfreiheit.

Ausstellungen im Haus der Kunst

Das Haus der Kunst ist ein öffentliches Museum ohne eigene Sammlung und ein weltweit führendes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Es ist der Untersuchung der Geschichte und der Geschichten der zeitgenössischen Kunst verpflichtet; im Mittelpunkt der Arbeit des Haus der Kunst stehen Ausstellungen, Performances und Musikveranstaltungen sowie Wissensvermittlung.

Aktuelle Ausstellungen:
– Fujiko Nakaya, Nebel Leben
– Archives in Residence: Forum Queeres Archiv München
– Dumb Type

Weitere Infos zu den aktuellen Ausstellungen hier

Die Karten gelten für den 15.05.2022 und sind auf euren Namen an der Tageskasse hinterlegt. Abholung möglich von 10-16 Uhr an der Kasse.

“Gott” nach Ferdinand von Schirach

Elisabeth Gärtner, pensionierte Architektin, hat nur noch einen Wunsch: Sie will sterben. Ihr geliebter Ehemann ist vor drei Jahren an Krebs gestorben und ohneihn macht für sie das Leben keinen Sinn mehr. Ein Medikament, das ihr erlaubt, selbstbestimmt in den Tod zu gehen, wird ihr verweigert. Jetzt soll vor dem Ethikrat grundsätzlich über ihren Fall entschieden werden. Juristische, medizinische und theologische Sachverständige streiten leidenschaftlich über die Frage: Hat der Mensch ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Dürfen Ärzt*innen beim Suizid helfen? Und wem gehört eigentlich unser Leben? Uns? Dem Staat? Gott?

In seinem hochaktuellen neuen Stück «Gott» setzt sich der Autor und Jurist Ferdinand von Schirach mit dem kontrovers diskutierten Thema der Sterbehilfe auseinander. Wie schon in seinem Erfolgsstück «Terror» spielt auch in «Gott» das Publikum wieder eine zentrale Rolle. Denn am Ende der fiktiven Sitzung des Ethikrates entscheiden Sie, ob dem Wunsch von Frau Gärtner entsprochen werden soll oder nicht.

Kinofilm: Hidden Figures

Die afroamerikanischen Mathematikerinnen Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson arbeiten in den 1950er und 60er Jahren hinter den Schirmen bei der NASA, die sich mit der Sowjetunion einen Wettlauf um die erste Rakete im All liefert. In den USA herrscht Rassentrennung und Geschlechtergleichheit existiert nicht. Doch diesen drei brillanten Frauen ist es zu verdanken, dass John Glenns Erdumrundung in einem Raumschiff im Jahr 1962 erfolgreich und sicher verläuft.

Der Film wird im Rahmen Frauen aller Kulturen gezeigt und richtet sich explizit an (junge) Frauen. Männer werden nicht in den Kinosaal eingelassen.

Gutscheine für Kamele reiten

Zwei Gutscheine für einmal Kamele reiten im Mangfalltal. Die Touren finden ganzjährig statt, müssen jedoch im Vorfeld vereinbart werden.
Weitere Infos unter Bayern-Kamele
Gutscheine werden per Post zugeschickt.
Wichtig: Die Gutscheine gelten nur für Jugendliche bis 16 Jahre!