Archiv des Autors: Milena

Lange Nacht der Museen

Über 90 Münchner Museen, Sammlungen und Ausstellungshäuser öffnen in der Nacht von 19. auf 20. Oktober ihre Türen für neugierige Kunst- und Kulturfans. Neben den aktuellen Ausstellungen sorgen vielfältige Sonderprogramme wie etwa Konzerte, Führungen, Performances oder spezielle Themenabende für das einmalige „Lange Nacht-Flair“.

Das Ticket berechtigt zum Eintritt in alle beteiligten Häuser für einen Erwachsenen mit bis zu vier Kindern (4 – 14 Jahre) für das Abendprogramm sowie für die MVG-Shuttlebusse. Es gilt zudem als Fahrkarte für eine Person am Veranstaltungstag für alle Verkehrsmittel im MVV-Gesamttarifgebiet

ANTARCTICA – EIN STÜCK WELT

Wir schreiben das Jahr 2086. Große Teile der Erde sind durch den Klimawandel mittlerweile unbewohnbar geworden. Nur in Antarctica, der inzwischen eisfreien Antarktis, ist Leben möglich, jedoch nur für einen Teil der Menschen.

So treffen sich sieben Wissenschaftler*innen – die Geschlechterfrage ist durch Ununterscheidbarkeit gelöst – zu einer Konferenz, in der das Besiedelungsrecht Antarcticas und damit die Zukunft der Menschheit geregelt werden soll. Doch bald entpuppt sich die Überlebenshoffnung des bewohnbaren Kontinents zum Zankapfel und die scheinbar rational-denkenden Wissenschaftler*innen zu egoistischen Interessenvertreter*innen.

In seiner tragischen Komödie entwickelt Andreas Berner aus einer Konferenz im Talkshow-Format ein Sittengemälde des Umgangs von Menschen mit der existenziellen Katastrophe, die sich keinesfalls um gemeinsame Lösungen bemüht, sondern gegeneinander ums eigene Wohl kämpft.

Wie schon in seinen letzten Produktionen lässt Berner die Schauspieler aus ihren Rollen treten und Stück und Inhalt reflektieren und kommentieren. So erzählt die Zukunftssatire „Antarctica“ sehr viel über den Zustand der heutigen Gesellschaft.

BODYBILD!

15 Jugendliche entwickelten gemeinsam mit dem Regieteam ein berührendes Spiel über ihre Selbsuche in der Welt von Reklametafeln, YouTube, Instagram und Snapchat. Wie findet man zu sich selbst, nimmt den eigenen Körper an und entwickelt die eigene Schönheit in der Flut der Selfies, der Influencer und der ständig neuen role models? Wer kann helfen, wenn sowohl Bodyshaming wie Bodypositivity zu Modeströmungen verkommen?

Ein halbes Jahr arbeiteten die jungen Darsteller*innen unter professionellen Bedingungen an dieser Inszenierung. Ihre persönlichen Positionen und Erfahrungen waren Grundlage dieser Arbeit. Autorin Julia Haenni verdichtete die Erfahrungen und Beschreibungen der Jugendlichen zu einem stringenten Text mit viel Humor. Daniel Pfluger erarbeitete eine packende Show, die unter die Haut aller Generationen geht.

El Flecha Negra / Saltyskin

Support: Saltyskin

Saltyskin erinnert an die wilden Winde von Südafrika, fruchtige Felder voller Orangenhaine, barfuß-durchtanzte Nächte an andalusischen Stränden, epische Roadtrips entlang felsiger Küsten und an sehnsüchtige Träumereien – Saltyskin trägt über die Meere der nasskalten Großstadtlichter hinaus in die Welt.
Laura (Gesang, Ukulele und Klavier) und Buck (Gesang, Gitarre und Geige) sind „Saltyskin“.
Ihre Musik fliegt zwischen Jazz über Bossa Nova bis hin zu (Flamenco-) Pop und sie erzählen dem Zuhörer auf Englisch und Spanisch von kleinen, tiefen Begegnungen und den großen Themen des Lebens.

NO PRESIDENT Nature Theater of Oklahoma

Der gescheiterte Schauspieler Mikey ist Mitarbeiter einer kleinen, aber erfolgreichen Sicherheitsfirma. Er hat einen Auftrag, von dessen Wichtigkeit er überzeugt ist: Ein Theatervorhang muss bewacht werden und mit ihm das, was dahinter verborgen sein mag. Der Job erscheint zunächst einfach und erfüllend, doch schon bald geraten Mikey und die Gesamtsituation mehr und mehr außer Kontrolle. Nature Theater of Oklahoma zeigen einen furiosen Theaterabend, der sich der Form des Balletts bedient – einer Tanzgattung, die einst ausgerechnet vom Sonnenkönig Ludwig XIV. zur Kunstform erklärt wurde und somit eng mit dem Glauben an Macht verbunden ist. Gleichzeitig nimmt die Inszenierung freimütig Anleihen bei Stummfilm, Slapstick und Modern Dance, stilecht begleitet von der Musik des NUSSKNACKERS. NO PRESIDENT ist ein nicht enden wollender, bitterböser und zugleich urkomischer Abgesang auf die sogenannten westlichen Werte und auf eine Gesellschaft, die ihre vermeintliche Überlegenheit schamlos zelebriert.

OUT OF AREA – Über die Möglichkeit einer unmöglichen Begegnung

Diese zwei Menschen mit ihren außergewöhnlichen Biografien treten sich auf der Bühne gegenüber. Es kommt zu einer Art Vexierspiel: Fremdes und Gemeinsames, Meinungen und Haltungen werden sichtbar gemacht und hinterfragt. Aus zwei ganz unterschiedlichen Lebenswelten werden so gesellschaftliche und politische Strukturen deutlich – ohne den Anspruch auf verallgemeinernde Wahrheiten.

Denn in der Realität unserer sich wandelnden Gesellschaft kennen wir nur die Fiktion der uns vorgesetzten Bilder. Die Zuschauer*innen sind eingeladen, diese zu hinterfragen und in Zeiten, in denen die diffuse Angst vor „dem Fremden“ immer grösser und ungreifbarer wird, zwei Menschen und ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen kennenzulernen.

VKKO (Verworner – Krause – Kammerorchester)

Das VKKO (Verworner – Krause – Kammerorchester) ist als Klangmaschine und Jetzt-Orchester zu begreifen. Nach agitatorisch-flamboyanten Techno-Orchester Perfomances auf u.A. dem FUSION Festival oder Techno Clubs in Deutschland wie bspw. dem Harry Klein wendet sich das Ensemble nun der Ode an die Stille hin, dem totalen Fokus und der Reduktion. In weit kaskadierenden Sphären bauen zarte Songs mit konzentrierten Melodien Narrationsbögen in der Tradition von Ólafur Arnalds oder Nils Frahm. Jeder Schweißtropfen formt sich nach Chaostheorie zu einem See der Möglichkeiten.

Auf meerwassersalzigen Klanghäuten entspinnen sich tiefdröhnende Kickdrums, verwoben mit blitzenden Violinen. Resolute, elektronische Grooves fundamentalisieren einen energetischen Sog, dem man sich nicht entziehen kann, kontrastiert durch symphonisch-orchestrale Weite auf welcher sich kraftvoller Gesang stützt. Tropfendrops des Massivgewirks von Schwingung. Jede Sekunde wird zu Tonzeit und ist dabei betonbetrieben gemeißelt in Song und Wohlklage. Das Verworner – Krause – Kammerorchester (VKKO) – mit seinen 20 Musikern – entfaltet Klang.

Süddeutsche Zeitung:
„Wie kann man heute noch revolutionäre Musik machen? Das Verworner-Krause-Kammerorchester kommt schon nahe dran – denn sie spielen Techno. Dass diese Kombination gar nicht so abwegig ist, zeigt die Stimmigkeit ihrer Kompositionen.”

Konzert des Zagreb Philharmonic Orchestra mit Werken von Grieg, Tschaikowskij uvm.

Bei der Herbsttournee 2019 wird SoRyang unter der Leitung des international bekannten Dirigenten und Komponisten Kristjan Järvi das Klavierkonzert von Edvard Grieg spielen. Das Publikum darf sich außerdem auf eine Neuschöpfung freuen: Erstmals weltweit werden die »New York Songs« Järvis in der Fassung für Orchester und Klavier aufgeführt. Kristjan Järvi zählt zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Sein Ziel als Komponist ist es, »Grenzen zu überwinden«.