Christmas-Movies in Concert
Wunderbare Welt der Filmmusik
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Anais
Die verträumte und sommerliche Musik von Anaïs weckt ein Verlangen danach, nachts durch die Straßen zu fahren, die Musik ganz laut aufzudrehen, und sich der Melancholie hinzugeben. Erst im Juli 2022 erschien ihre Debüt-EP „44“. Nachdem sie innerhalb eines Jahres auf vielen Festivals und unter anderem als Support für Giant Rooks, Nina Chuba und Provinz eine Menge Live-Erfahrung sammeln durfte, folgt nun im Winter 2022 ihre erste eigene Headline-Tour.
Seitdem vor zwei Jahren ihre erste Single „My World So Blue“ veröffentlicht wurde, arbeitete die gebürtige Hannoveranerin an ihrer EP. Das bekommt man in den sechs Songs von „44“ deutlich zu hören: Erwachsenwerden, toxische Beziehungen, Selbstfindung und Sommerabende mit Freunden werden in ihrer Musik aufgearbeitet. Hinzu kommt die Vielfältigkeit ihrer Stimme, die zum einen über lässige Indie-Beats wie in „Psychopath“ schwebt. Zum anderen lädt sie mit 80s-Synthies alle Hörer:innen zum Tanzen ein. Doch Anaïs steckt auch viel Herzschmerz in ihre Songs und verpackt den Kummer in traurig-schöne Balladen, wie dem Endstück der EP „All I Think Of Ends With You“.
Cari Cari
„Cari Cari klingen, als wären sie auf Mustangs in der staubigen Wüste Mexikos und außerdem in allen Tarantino-Filmen unterwegs gewesen“, so das Berliner Radio Eins treffend über dieses österreichische Duo, das zwischen London, Berlin und Wien pendelt. Dabei werden Stephanie Widmer und Alexander Köck zur Zeit zurecht als eine der spannendsten Neuentdeckungen der europäischen Szene gehandelt. Ähnlichkeiten zu The Kills und White Stripes, aber auch Cat Power und The XX hört man aus dem griffigen Indie-Rock-Sound der Beiden heraus. Kein Wunder, dass dies Song der DIY-Band auch bereits in den US-TV-Serien „Shameless“ und „The Magicians“ zu hören waren.
Lotte
Die junge Musikerin aus Ravensburg durchquert die Höhen und Tiefen des menschlichen Glücksstrebens, mit einem präzisen Gespür für Dramaturgie und mitreißende Refrains. Dabei widmet sich Lotte ganz dem Augenblick in klavierbegleiteten, nachdenklichen Liedern oder kreiert mit Pauken und Bläsern zugleich auch unwiderstehliche Tanzsongs. Diese Spannung zwischen Melancholie und großen Euphorie-Momenten findet sich auch bei ihren Auftritten wieder, denn sie liebt die Nähe zum Publikum. Klar, dass Lotte da auch mal gerne die Bühne verlässt um mit ihren Fans gemeinsam zu tanzen.
PASSAGEN – modernes dreiteiliges Ballett
Choreographie David Dawson, Marco Goecke, Alexei Ratmansky
Musik Marjan Mozetich, Modest Mussorgski, Unsuk Chin
Dauer ca. 2 Stunden 30 Minuten
Affairs of the heart (ca. 19.30 – 20.00 Uhr) Pause (ca. 20.00 – 20.30 Uhr) Bilder einer Ausstellung (ca. 20.30 – 21.05 Uhr) Pause (ca. 21.05 – 21.25 Uhr) Sweet Bones’ Melody (ca. 21.25 – 21.55 Uhr)
In Affairs of the Heart beschreibt David Dawson eine seelische Reise, in deren Verlauf vielfältige Schattierungen der menschlichen Existenz hervortreten. Die Neukreation Dawsons am Bayerischen Staatsballett entstand zum gleichnamigen Konzert für Violine und Streicher von Marjan Mozetich. Kreis- und spiralförmige Bewegungsmuster bilden das Zentrum einer Choreographie, die einen großen Sog entfaltet.Marco Goecke akzentuiert in seiner Neukreation Sweet Bones´Melody für das Bayerische Staatsballett verschiedene Stadien innerhalb eines Entwicklungsprozesses und gestaltet die dazwischen liegenden Verbindungen. Er setzt dafür eine expressive Körpersprache ein, die jenen in den Knochen verborgenen „süßen Melodien“ nachspürt, die zum hörbaren Klingen in der Außenwelt drängen. In Zusammenarbeit mit Raimonds Zelmenis richtete die Komponistin Unsuk Chin ihr Orchesterwerk Mannequin von 2015 eigens für das Bayerische Staatsorchester neu ein.Transitorische Momente stellen ein wichtiges Motiv in Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung dar, insbesondere in den musikalischen „Promenaden“ zwischen den einzelnen Gemälden, die von der Musik evoziert werden. 2014 schuf Alexei Ratmansky auf die Originalfassung für Klavier eine Choreographie, die sensibel mit dem Charakter der jeweiligen musikalischen Nummer verwoben ist, mal feierlich glänzend, mal schwer melancholisch und dann wieder heiter, luftig und verspielt. Der choreographische Ablauf sowie Bühne und Kostüme sind von der berühmten, 1913 entstandenen Farbstudie Quadrate mit konzentrischen Ringen Wassily Kandinskys inspiriert. Das Werk befindet sich in der Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München.
Die Zauberflöte
Eine deutsche Oper in zwei Akten
In deutscher Sprache · Aufgrund des Bühnenbildes ohne Übertitel.
Mittwoch, 30. November 2022, 19.00 Uhr – 22.15 Uhr
Dauer ca. 3 Stunden 15 Minuten
1. Akt (ca. 19.00 – 20.15 Uhr) Pause (ca. 20.15 – 20.50 Uhr) 2. Akt (ca. 20.50 – 22.15 Uhr)
Papageno will Papagena – Tamino seine Pamina. Doch der Weg zur Liebe ist nicht einfach! Alle müssen sie schwere Prüfungen bestehen: müssen sich gegen Mord und Selbstmord entscheiden, auf Speis und Trank und manchmal sogar auf Sprechen und Gesang verzichten. Was ihnen hilft, Gefahren zu bestehen, sind eine Zauberflöte und ein Glockenspiel. Die weltbekannteste Oper in einer klassisch schönen Inszenierung, dem Vermächtnis des Regisseurs August Everding: Die böse Schlange speit noch “richtiges” Feuer, die Königin der Nacht ist noch wirklich eine “sternflammende” Königin. Dies Bühnen-Bildnis (von Jürgen Rose) ist bezaubernd schön. Hier wirkt der Zauber dieser Oper.
FC Bayern Basketball vs. Würzburg Baskets
FC Bayern Basketballspiel im Audi Dome München
LEONCE UND LENA
1 Stunde 30 Minuten
Keine Pause
Die Geschichte ist scheinbar schnell erzählt: Ein Prinz und eine Prinzessin aus benachbarten Königreichen flüchten vor einer arrangierten Ehe, verlieben sich inkognito ineinander und versuchen, mit einer List ihren Lebensweg selbst zu bestimmen – nur um am Schluss festzustellen, dass sie ihrem vorbestimmten Schicksal in die Arme geflüchtet sind. So weit, so klar.
Ein Shakespeare’scher Klamauk könnte das sein, eine Parodie auf Goethes «Werther» und das monarchische System, eine Studie über Jugend und Langeweile. Bei der genaueren Lektüre stellt man aber fest, dass seltsame Lücken, Risse und Leerstellen zwischen den Textzeilen klaffen – und auch die Figuren selbst voller unverfugter Abgründe sind, in die man als Leser*in, Schauspieler*in oder Regisseur ständig hineinfällt und an deren Boden die großen Menschheitsfragen funkeln: wer, weshalb, wohin.